Nutzen ?

Verbesserung der Lesefähigkeit von Büchern und Zeitschriften. Sehhilfen für die Weite (außer normalen Brillen) kommen seltener zum Einsatz  da ihre Wirkung entweder nicht sehr stark ist (Kantenfiltergläser) oder sie nur bei fast vollständigem Sehverlust sinnvoll sind ( Orcam- Vorlesekamera ).

wer benötigt sie?

fast ausschließlich Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration, seltener Patienten mit sehr hoher Kurzsichtigkeit oder vererbten Veränderungen der Sehschicht.

Arten ?

  • je nach Stärke der Einschränkung des Sehvermögens werden unterschiedliche Arten von Sehhilfen verwendet:   
    1. bei gering  eingeschränkter Sehschärfe verstärkte Lesebrille (Lupenbrille) oder Lesestein (speziell geformtes Glasstück, das direkt auf die Zeitung oder das Buch gelegt wird)
    2. bei stärker eingeschränkter Sehschärfe werden beleuchtete Leselupen verwendet. Hier gilt: je stärker die Vergrößerung, desto kleiner ist der Zeitungsauschnitt, der betrachtet werden kann.
    3. bei schwersten Sehstörungen kommen elektronisch vergrößernde Lupen, Bildschirmlesegeräte oder Vorlesegeräte zum Einsatz
    4. für die Orientierung auf der Straße gibt es Blindenstöcke mit Laserabtastung oder eine Brille mit Kamera die erkannte Gegenstände und Hindernisse automatisch benennt und so die Orientierung ermöglicht.

Lupenbrille

Lupenbrille

Lupenbrillen oder verstärkte Lesebrillen werden bei geringer Sehminderung verwendet. Luppenbrillen sind dabei eher für junge Patienten geeignet.

beleuchtete Leselupe ?

sie werden am häufigsten verwendet. Bei Sehschärfen zwischen 10 und 30 Prozent ermöglichen sie das Lesen von großer Schrift und teils auch normaler Schrift in Kombination mit einer Lesebrille.

elektronische Hilfen ?

bei sehr starken Sehminderungen kommen elektronische Geräte zum Einsatz. Sie bestehen aus einer Kamera und einem Display. Mit ihnen ist eine höhere Vergrößerung als mit optischen Sehhilfen möglich. Bildschirmlesegeräte verwendet man zu Hause und für unterwegs werden mobile elektronische Leselupen verwendet.

die sprechende Brille

Für die Orientierung im Freien und in Räumen gibt es die Orcam eine Vorlesekamera.

Hilfen für das Sehen in der Ferne ?

Für ganz weite Entfernungen gibt es keine speziellen Sehilfen außer den üblichen wie Brille etc.. Nur für mittlere Entfernungen (1 Meter ) gibt es handgehaltene Monokulare (geeignet z.B. zum Lesen eines Fahrplanes an einer Bushaltestelle).

Kosten, was wird von der Kasse übernommen?

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt bei einer Sehschärfe von beidseits weniger als 30 Prozent die Kosten anteilig oder voll