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künstliche Intelligenz,

ohne dass es aufgefallen ist hat die künstliche Intelligenz (KI) schon länger Einzug in die Arztpraxen gehalten. Ob es das KI basierte Spracherkennungsprogramm ist, dass mühsames Eintippen am Computer unnötig macht, die Steuerung der Heizung oder anderer Smart-Homesysteme in der Praxis. An all diesen Punkten sind schon KI-Systeme im Einsatz.

Der Unterschied zwischen der KI und herkömmlichen Computerprogrammen ist die Fähigkeit der KI auch ähnliche Dinge zu erkennen die nicht genau in die vorgeschriebenen Grenzen eines Programms passen. Der Nachteil sind aber auch abweichende Ergebnisse, so dass die KI nie perfekt ist sondern immer auch kleine Überraschungen produziert. Die Ergebnisse müssen also kontrolliert werden. Vorteil der KI ist es grosse Mengen an Daten in kurzer Zeit zu verarbeiten und zu beurteilen, was enorm viel Zeit bei Laseruntersuchungen der Sehschicht spart. Die am weitesten fortgeschrittenen KI-Anwendung in der Augenarztpraxis ist die Vorauswertung von Bildern der optischen Kokärenztomographie mittels KI. Hierbei gibt es Systeme die Diagnosenvorschläge liefern und Tools zur Verlaufskontrolle z.B. den "Fluid-Monitor" zur genauen Verlaufskontrolle von Flüssigkeit im Gewebe.

 

trockenes Auge,Office Syndrom, Sick-Building Syndrom.

 

Beschwerden:

  • Tränen, Drücken, Stechen des Auges, Druckgefühl "hinter" dem Auge,
  • Verschwommensehen während des Fernsehens , bei der Arbeit am PC oder beim Lesen von Büchern oder während des Autofahrens,
  • starkes Tränen der Augen beim Wechsel Warm- Kalt
  • Rötung des Auges.

Ursache:

  1. Computerarbeit (durch das konzentrierte Sehen auf den Bildschirm wird weniger gezwinkert , durch den fehlenden Lidschlag trocknet die Augenoberfläche aus.
  2. zunehmende Belastung mit Allergen durch synthetische Bau- , Dämm- und Farbstoffe und fehlende Luftzirkulation im Rahmen des Sparens an Energie- und Heizkosten. (zunehmende Zahl an ganzjährigen leichten chronisch allergischen Reizungen der Augenoberfläche)
  3. altersbedingte Veränderung des Tränenfilms
  4. Alkohol (regelmäßiger nicht übertriebener Alkoholkonsum)
  5. mit dem Alter zunehmende Linsentrübungen oder Veränderungen der Sehschicht (führen selbst durch geringe Sehminderung zu angestrengterem Sehen und damit zu seltenerem Blinzeln und Befeuchten der Augen)

 

Zur Beseitigung der Beschwerden ist in der Regel kein Arztbesuch notwendig. In der Apotheke frei erhältliche sogenannte „Tränenersatzmittel“ oder leichte antiallergische Augentropfen (Cromoglycin) beseitigen diese Beschwerden. Die Tränenersatzmittel (Hyaluronsäure oder Carbomere) enthalten unterschiedliche Mittel zum Ersatz des körpereigenen Fettes im Tränenfilm. 

Man kann diese Tränenersatzmittel und antiallergischen Augentropfen bedenkenlos über Jahrzehnte verwenden. Welches Produkt für den jeweiligen Betroffenen das beste ist und wie oft er es anwenden muss muss jeder für sich selbst herausfinden. Es gibt kein ultimatives generell wirkendes Patentrezept und Patentmittel, Standard sind heute Produkte ohne Konservierungsmittel. Bei weiterem Bestehen der Beschwerden trotz 5-6 maliger Applikation der Tränenersatzmittel pro Tag müssen (ebenfalls frei verkäufliche) gelige Tränenersatzmittel oder Augensalben verwendet werden.

Informationsbroschüre

Therapieanleitung trockenes Auge

 

Lesebrille weg ohne Operation? Augentropfen gegen die Alterssichtigkeit

 

In der USA sind Augentropfen gegen die Alterssichtigkeit (Lesesichtigkeit) zugelassen (Vuity). Sie enthalten Pilocarpin. Dieser Wirkstoff verkleinert die Pupille und erhöht dadurch die Tiefenschärfe und macht teils kurzsichtig. Für einfache Nahtätigkeiten reichen diese Tropfen, für anspruchsvolle Nahtätigkeiten oder dauerhaftes Lesen sind diese Tropfen aber eher nicht geeignet. Nachteil dieser Tropfen sind Störungen des Sehens bei Dunkelheit während des Gebrauchs, da die Pupille nicht genügend weit wird. Die Sehschärfe in der Ferne sinkt bei 7 Prozent der Benutzer während des Gebrauchs auf 50 Prozent. Die Wirkung hält ca. 6 Stunden an. Die Wirkung schwankt in dieser Zeit. Seltene Nebenwirkungen können u.a. Rötungen des Auges und Kopfschmerzen sein.  Wie stark der Effekt der Verbesserung des Sehens in der Nähe ist, ist für den Einzelnen nicht vorhersagbar. Zwischen den einzelnen Menschen gibt es unabhängig vom Alter hier starke Schwankungen.

 

Mit zunehmendem Alter wird die genaue Brillenbestimmung schwieriger. Das liegt nicht nur an einer verlangsamten Reaktionsfähigkeit die bei den meisten Menschen in höherem Alter auftritt sondern auch am trockenen Auge, Linsentrübungen und Veränderungen der Stelle des schärfsten Sehens.

 

Warum die Brillenbestimmung ab fünfzig beim Augenarzt UND Optiker erfolgen sollte.

 

 

Mit zunehmendem Alter wird die genaue Brillenbestimmung schwieriger. Die Brillenbestimmung besteht aus einem objektiven (Gerätemessung) und einem subjektiven Teil (Angaben des Patienten). Ab dem fünfundsiebzigsten bis achtzigsten Lebensjahr ist der subjektive Teil dieser Bestimmung meist nicht verwertbar. Ab fünfzig treten bei fast allen Menschen zunehmende Probleme bei beiden Teilen der Brillenbestimmung auf. Das liegt nicht nur an einer verlangsamten Reaktionsfähigkeit die bei den meisten Menschen in höherem Alter zunimmt sondern auch am trockenen Auge, Linsentrübungen und Veränderungen der Stelle des schärfsten Sehens. Eine Dioptrien Brillenwert sind lediglich 1/3 mm Längenunterschied des Auges oder Unebenheiten der Augenoberfläche. Beim trockenen Auge kommt es schnell zu Wertänderungen von einer halben Dioptrien durch Unregelmäßigkeiten des Tränenfilms oder Reizungen der Augenoberfläche. Linsentrübungen- insbesondere Bläschen in der Mitte der Rückfläche der Linse können Veränderungen von einer halben Dioptrien und mehr verursachen. Alle diese Faktoren machen es sinnvoll zwei zeitlich unabhängige Bestimmungen durchzuführen um den Einfluss dieser optischen Fehler genau zu bestimmen und entsprechend in die Brillenwerte einfließen zu lassen. Wenn dies durch zwei Untersucher (Augenarzt und Optiker) mit unterschiedlichen Geräten und in zeitlichem Abstand erfolgt ist es optimal da hier durch die Vorergebnisse der optimale und beste Brillenwert bestimmt werden kann.

 

 

Wann erhalte ich einen Zuschuss zur Brille (gesetzlich Versicherte)? Bezuschussung einer neuen Brille auch ohne Rezept vom Augenarzt?

 

Bei über 18-jährigen zahlt die Kasse unter bestimmten Umständen für eine Brille einen Zuschuss zu den Brillengläsern.

Gezahlt wird bei einer Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit über 6 Dioptrien, bei einem Zylinder über 4 Dioptrien.

Bei gemischten Werten (Weitsichtigkeit oder Kurzsichtigkeit und Zylinder ) zählt der Wert der sogenannten Hauptachse. (So wird z.B. bei einem Wert von - 6,25 +1,5 in 180° gezahlt, obwohl wenn man beide Werte zusammen rechnet weder eine Kurzsichtigkeit von 6 Dioptrien erreicht wird noch ein Zylinder über 4 Dioptrien. Bei z.B. einem Wert von -5,25 +3,75 180° wird kein Zuschuss gezahlt.

Bei Störungen des Zusammenspiel der Augen und einem Wert der Prismendioptrien von über 3 Dioptrien wird ebenfalls ein Zuschuss zu den Brillengläsern gezahlt.

Bei einem Seitenunterschied der Augen durch Verletzung oder Operation, von über 2 Dioptrien wird auch ein Zuschuss gezahlt

Bei Kindern bis zum 14. Lebensjahr wird generell ein Zuschuss zu Kunststoffgläsern gezahlt.

Ab dem 14. Lebensjahr müssen Kinder und Jugendliche nicht mehr zum Augenarzt gehen um ein Brillenrezept zu erhalten. Der Optiker kann den Zuschuss für die Brille direkt mit der gesetzlichen Krankenkasse abrechnen. Gleiches gilt für Erwachsene die entsprechend der oben genannten Regeln einen Zuschuss von der gesetzlichen Krankenkasse zu den Brillengläsern oder Kontaktlinsen erhalten. Hier kann der Optiker auch direkt mit der Krankenkasse abrechnen.

Weitere Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung bei Brillen durch diegesetzliche Krankenversichering sind möglich bei:

Kantenfiltergläser, getönte Gläser bei durch Erkrankungen bedingte vermehrte Blendung oder durch Operation und Verletzungen bedingte vermehrte Blendung. Die Regelung für derartige Gläser sind relativ speziell, sodass es hier sinnvoll ist beim Augenarzt direkt nachzufragen.

Auch werden Brillengläser generell beim Menschen Zuschuss die eine Sehschärfe mit beiden Augen geringer als 30% haben.

Bei der sogenannten funktionellen Einäugigkeit- das heißt ein Auge hat eine Sehschärfe geringer als 20% - zahlt die Kasse auch einen Zuschuss zu Kunststoffgläsern.

 

Multifokallinsen bei Kataraktoperationen oder Linsentausch, wer kommt dafür infrage?

Mehrstärkenlinsen (multifokale Linsen) sollen gutes Sehen in der Ferne und in der Nähe gewährleisten. Neben dem Vorteil mit diesen Linsen in der Nähe und Ferne sehen zu können haben sie massive Nachteile die einem bewußt sein müssen, denn eine einmal eingesetzte Linse kann kaum entfernt oder nur sehr schwer mit Schädigung der Kapsel und der Regenbogenhaut ausgetauscht werden. Leider führen diese Multifokallinsen neben einem reduzierten Kontrastsehen  zu Schattenbildern, Lichthöfen und dem Sehen anderer störender Blendungsphänomene die vor allem nachts und im Straßenverkehr stark beeinträchtigen können. Durch ihre Optik ist weder in der Ferne noch in der Nähe die sehr gute Sehschärfe möglich, die mit einer herkömmlichen Einstärkenlinse mit zusätzlicher Brille erreicht wird. Durch diese Verminderung der Sehschärfe sind Mehrstärkenlinsen bei zusätzlichen Alterserkrankungen des Auges wie altersbedingter Makuladegeneration, diabetischen Veränderungen, Gliose der Makula , Z.n. Gefäßverschlüssen u.a. nicht sinnvoll. Da derartige Altersveränderungen fast alle Menschen entwickeln wenn sie alt genug werden sind die multifokalen Intraokularlinse nur in Einzelfällen sinnvoll. Absolute Ausschlusskriterien für multifokale Linsen sind 1. Amblyopie 2. Weitsichtigkeit oder Kurzsichtigkeit über 6 Dioptrien, 3. irreguläre Hornhaut 4. Veränderungen der Stelle des schärfsten Sehens).

Weitere Ausschlußkriterien: 5. häufiges Autofahren in der Nacht bei Dunkelheit, 6. gutes Nahsehen gewünscht (Strickarbeiten, handwerkliche Arbeiten wie ein Uhrmacher 7. genaue Persönlichkeit (ein genauer Mensch wird sich eher an den optisch störenden Phänomenen reiben als ein Mensch dem die Hauptsache das lesen ohne Brille ist, die Qualität aber egal ist, da er eh wenig liest), 8. häufiges und viel Lesen 9. bekannte Makuladegeneration mit hoher Häufigkeit in der Familie

Fragt man einen operativen Spezialisten von Alterserkrankungen nach der besten Linse so erhält man die Antwort Monofokallinse

 

Augentropfen oder Spezialbrille gegen das fortschreiten der Kurzsichtigkeit bei Kindern

Als neues Mittel gegen das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen gibt es Augentropfen gegen die Kurzsichtigkeit. Es handelt sich dabei um niedrigkonzentrierte Atropinaugentropfen. Diese müssen 1 x pro Tag über Jahre angewendet werden. Die Erfolgsrate dieser Behandlung soll bei bis zu 50% liegen. Nebenwirkungen der Therapie (Blendung und Unscharfsehen in der Nähe) treten nur bei ca 2% der behandelten Kinder auf. Die Wirkung dieser Therapie scheint an die Farbe der Augen gebunden zu sein. Bei Kindern mit dunklen Augen zeigt sich eher ein Erfolg als bei Kindern mit hellen (blauen) Augen. Die Tropfen sind jedoch keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse sondern eine Privatleistung. Behandelt werden können Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren mit einer Zunahme der Kurzsichtigkeit von mehr als einer halben Dioptrien pro Jahr. Die Erfolgsquote dieser Therapie liegt bei 50 Prozent.

Eine andere Möglichkeit sind spezielle Brillengläser mit Ringen aus Microlinsen am Rand - oder spezielle multifokale Kontaktlinsen. Hier entsteht neben dem eigentlichen Bild auf der Sehschicht ein zweiter myoper Defokus (zweites Bild vor der peripheren Netzhaut) der die Zunahme der Myopie hemmt. Die Erfolgsquote dieser Therapie liegt bei 30 Prozent.

 

die Entwicklung der Kurzsichtigkeit wird weiterhin durch Tageslicht beeinflusst. Kinder die öfters im Freien spielen haben einen günstigeren Verlauf der Entwicklung einer Kurzsichtigkeit. 40 Minuten zusätzliches Spielen im Freien pro Tag mindert das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit um 20%.

 

Wie oft sollte ich zur Routinekontrolle gehen?

 

  • ab dem 40. Lebensjahr alle 10 Jahre, ab dem 50. Lebensjahr alle 8-9 Jahre, ab dem 60. Lebensjahr alle 4-5 Jahre , ab dem 70. Lebensjahr alle 2-3 Jahre, ab dem 80. Lebensjahr alle 2 Jahre (fast alle Augenerkrankungen sind Alterserkrankungen so das im Alter ab siebzig Jahren eine häufigere Kontrollen notwendig und sinnvoll ist).
  • bei kurzsichtigen Patienten mit einer Brillenstärke über 3 Dioptrien Kontrolle des Augenhintergrundes bei weiter Pupille zum Ausschluß von Rissen oder Löchern der Sehschicht alle 6-7 Jahre
  • wenn häufigere Kontrollen notwendig sind teilt Ihnen das Ihr behandelnder Augenarzt oder Hausarzt mit
  • müssen Kinder zum Augenarzt? Entsprechend der Maßgabe der gesetzlichen Krankenkasse erfolgt der Sehtest bei Kindern durch den Kinderarzt. Bei Auffälligkeiten ist dieser Sehtest durch den Kinderarzt zweimal durchzuführen. Erst dann darf der Kinderarzt eine Überweisung zum Augenarzt ausstellen. Dabei müssen auf der Überweisung die Auffälligkeiten ausführlich und genau beschrieben sein. Privat versicherte Kinder können direkt vom Augenarzt untersucht werden. Auch ist beim Augenarzt eine Untersuchung auf Fehlsichtigkeit bei familiären Auffälligkeiten jederzeit möglich die eine private Leistung ist (Amblyopiescreening).

Informationsbroschüren zum Herunterladen

 

wichtige Adressen

AMD-Netz- Leben mit der Makuladegeneration, www.amd-netz.de

Blickpunkt Auge -Beratung zu Hilfsmitteln und rechtlichen Fragen

PRO RETINA Deutschland e. V. - Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen -www.pro-retina.de