Glaskörperalterung

Der Glaskörper ist ein klares Gel, das den Augapfel ausfüllt.

Aufbau Auge

Man kann sich den Glaskörper wie einen prallen Ballon vorstellen, der einen großen Teil des Augeninneren ausfüllt und der Sehschicht dicht anliegt. Mit der Sehschicht ist der Glaskörper an etlichen Stellen (Sehnerv, Übergang in die Regenbogenhaut)relativ fest verankert.

Im Laufe des Lebens kommt es zum Zusammensinken des  Glaskörpers. Meist geschieht dies zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr (bei kurzsichtigen Menschen eher).
Das Zusammensinken des Glaskörpers kann wenige Tage bis mehrere Wochen dauern. 

Es ist ein natürlicher Vorgang, der in jedem Auge abläuft und bei fast allen Menschen keinen Einfluss auf das Sehen hat.

Nur bei wenigen Menschen treten dabei Beschwerden wie Sehen von "Lichtblitzen" oder Sehen von "dunklen Punkten" auf

Blitzesehen

Die häufigste Ursache des Sehens von "Blitzen" oder "Flimmern" ist nicht im Auge zu suchen. Es handelt sich meist um einen ungenügend regulierten Bluthochdruck. Dieser erzeugt Sehstörungen wie das Sehen von "Blitzen", die auch farbig sein können.

Bei bekanntem Bluthochdruck ist es deshalb sinnvoll bei solchen Beschwerden erst einmal den Blutdruck zu messen und die Therapie zu optimieren. 

Bei "Blitzen " die durch den Glaskörper erzeugt werden schrumpft dieser, ist aber an einigen Stellen relativ fest mit der Netzhaut verbunden. Bei Augenbewegungen wird der Glaskörper wie ein schlaffer Ballon hin- und hergeschleudert. Durch das Ziehen der fest mit der Netzhaut verbundenen Teile des zusammengesackten Glaskörpers kommt es zum Sehen von "Blitzen" oder seitlichem Flimmern. Diese mit der Sehschicht verbundenen Stellen des Glaskörper lösen sich im Laufe der Zeit von der Sehschicht ab - selten können durch sehr starke Anheftungen Löcher oder Risse entstehen, die behandelt

werden müssen.[nbspMouches volantes, Blitze

Solange Sie Blitze sehen, ist die Abhebung noch nicht abgeschlossen. Während dieser Tage und Wochen wird Ihre Netzhaut in Abständen untersucht, um sicher zu stellen, dass kein Defekt der Sehschicht entsteht. 

Mouches volantes, Augenmücken, Floaters

Das Auge ist wie eine Kamera aufgebaut. Vorne die Linse und hinten der Film. In einer Kamera befindet sich Luft zwischen der Linse und dem Film. Im Auge ist das nicht der Fall. Hier ist ein Gel (Glaskörper) zwischen der Linse und der Sehschicht. Dieses Gel sinkt mit der Zeit in sich zusammen und bildet dünnere und dichtere Stellen. Die dünneren Stellen stören nicht, aber die dichteren Stellen bewirken das Sehen von Fusseln, Fliegen oder Fäden (Mouches volantes) wenn Sie vor dem Punkt des schärfsten Sehens sind. Sie haben unterschiedlichste Formen, Schwaden oder Ringen. Sie bewegen sich beim Sehen mit dem Auge mit. Es handelt sich dabei um harmlose Veränderung die jeder Mensch im Laufe seines Lebens mehr oder weniger ausgeprägt hat. Die Veränderungen verschwinden mit der Zeit oder es findet eine Gewöhnung statt. 

 

Mouches volantes, Blitze

Eine Behandlung ist nur bei sehr ausgeprägtem Befund notwendig.

Bei extrem starken Beschwerden helfen bei einem Teil der Patienten Tränenersatzmittel, gering konzentrierte Atropinaugentropfen. Eine Behandlung mit Lase ist nur bei einzelnen größeren Verdichtungen sinnvoll.

Information zu den "Augenmücken"

Die Sehschicht (Netzhaut) hat nur wenige Blutgefäße und wird von ihrer Unterlage, der Aderhaut ernährt. Auf dieser liegt die Sehschicht nur locker auf. Durch Löcher in der Sehschicht kann Flüssigkeit zwischen die Sehschicht und die ernährende Unterlage (die Aderhaut) kommen.

 

Es bildet sich eine Blase unter der Sehschicht die größer wird und sich zur Stelle des schärfsten Sehens hin ausbreitet (Netzhautablösung). Die Sehschicht wird nicht mehr von der Unterlage ernährt und stirbt ab.

Netzhautablösung final

Netzhautablösung: